Die Uraufführung des Musicals "West Side Story“ in New York

Die Uraufführung des Musicals "West Side Story“ in New York

Podcast - ZeitZeichen | 26.09.2017 | Dauer: 00:14:36 | SR 2 - Uwe Schulz

Themen

Wer sich als Zuschauer ernsthaft der West Side Story aussetzt, wird heute dieselbe Irritation spüren wie das Publikum der ersten Aufführungen in New York: In einem durchschnittlichen Broadway-Musical sterben die Protagonisten nicht am Schluss. In diesem Stück sterben gleich drei. Und dann basiert es auch noch auf einer klassischen Literaturvorlage: Shakespeares Romeo und Julia. Die vier Macher des Musicals – laut „Times“ bis heute das „beste aller Zeiten“ – wollen einen anspruchsvollen Stoff mit hochwertigen Stilmitteln auf die Bühne bringen, und sie schaffen es: Leonard Bernstein schenkt dem Broadway mit der West Side Story die Sprache der klassischen Musik, seine Kreativpartner legen mittels Plot, Text und Choreographie den Finger in eine Wunde, die bis heute nicht verheilt ist: Die lange US-amerikanische Tradition von Chauvinismus und Fremdenhass. In Zeiten des neurechten Populismus ein Thema, das nichts von seiner Brisanz eingebüßt hat und bis heute überall auf der Welt Menschen ins Musiktheater zieht.

Artikel mit anderen teilen

ARTIKEL VERSENDEN

Leider ist beim Senden der Nachricht ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen Sie es noch einmal.
Klicken Sie bitte das Mikrofon an.
Vielen Dank f�r Ihre Nachricht, sie wurde erfolgreich gesendet.